Vom Gradierwerk zur Heilstätte

Gradierhäuser, später dann größere Gradierwerke waren natürliche Verdunstungsanlagen. Mehrfach wurde die Sole über meterhohe Reisigwände geleitet und rieselte durch das Gestrüpp, meist Schwarzdorn, der eine starke Verästelung (große Oberfläche) hatte und sich am beständigsten erwies. Das Wasser konnte verdunsten, Verunreinigungen der Sole setzten sich am Gestrüpp fest und die Sole selbst erhöhte ihren Salzgehalt bis auf etwa 25%. Das nachfolgende Sieden dieser hochprozentigen Sole erforderte weit weniger Brennmaterial und war somit billiger.

Viele, so auch die Frankenhäuser Gradierwerke wurden abgerissen. Einige profitierten jedoch von dem sich seit Anfang des 19. Jh. langsam entwickelnden Kurwesen und sind heute Sehenswürdigkeiten und Mittelpunkte der Kuranlagen. Etwa 50 Gradierwerke werden gegenwärtig in Deutschland ausschließlich für Heilzwecke betrieben. Die gleichen Effekte der großen historischen Anlagen können aber auch mit kleineren Anlagen erzielt werden. Unser Inhalierpavillon ist somit ein hochwertiges, voll funktionsfähiges kleines überdachtes Gradierwerk.

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